Berufsfachschule für Sozialassistenz
Ausbildung zur Sozialassistentin, zum Sozialassistenten und Betreuungskraft
Sie haben Freude am Umgang mit Menschen? Dann könnten Sie beim Erziehen, Bilden, Pflegen und Versorgen helfen, da es viele Menschen gibt, die im Alltag Ihre professionelle Unterstützung benötigen.
An unserer Berufsfachschule für Sozialassistenz können Sie in einer zweijährigen, praxisorientierten Ausbildung zur Sozialassistententin, zum Sozialassistenten und Alltagsbegleiter lernen, wie Sie Pflegepersonal, pädagogische Fachkräfte und Bezugspersonen bei ihren Aufgaben fachgerecht unterstützen. Neben Grundkenntnissen in den Arbeitsfeldern Kinder- und Jugendhilfe, Pflege, Betreuung und Behindertenhilfe erwerben Sie dabei auch eine praktische Ausbildung in der Hauswirtschaft.
Allgemeine Infos zur Ausbildung
- Die Ausbildung zur Sozialassistentin, zum Sozialassistenten dauert zwei Jahre.
- Zusätzlich erwerben Sie die Qualifikation als Betreuungskraft nach § 43 b SGB XI.
- Es ist eine Ausbildung in schulischer Form mit einem hohen praktischen Anteil und vier in der Regel sechswöchigen Praktika.
- Mit Abschluss der Ausbildung können Sie die Fachoberschulreife erlangen.
- Für die Ausbildung kann Schüler-BAföG beantragt werden.
Abschluss und Qualifikation
- Nach erfolgreicher Ausbildung erhalten Sie den Berufsabschluss zur staatlich geprüften Sozialassistentin, zum staatlich geprüften Sozialassistenten.
- Je nach Eingangsvoraussetzung können folgende Abschlüsse erreicht werden: Hauptschulabschluss nach Klasse 10, Fachoberschulreife, Fachoberschulreife mit Qualifikation.
- Qualifikation als Betreuungskraft nach §43b SGB XI
- Sie können eine Ausbildung zur Erziehrin, zum Erzieher an Ihre Ausbildung anschließen, z. B. in unserem Berufskolleg.
- Mit dem Berufsabschluss und der Fachoberschulreife (FOR) ist es möglich, Fachschulen (z.B. für Erzieher) oder Fachoberschulen zu besuchen, an denen die Fachhochschulreife oder die Allgemeine Hochschulreife erworben werden kann.
Wir beraten Sie gern zu Laufbahnfragen.
Aufnahmevoraussetzungen
Wenn Sie eine Ausbildung zur Sozialassistentin, zum Sozialassistenten bei uns beginnen möchten, benötigen Sie mindestens einen Hauptschulabschluss nach Klasse 9.
Bewerbung
Während die meisten Berufskollegs in Nordrhein-Westfalen an das Online-Verfahren gebunden sind, pflegen wir ein besonderes, ein persönliches Aufnahmeverfahren. Wir wollen nicht nur wissen, ob Sie die formalen Voraussetzungen erfüllen. Es ist uns wichtig, sie persönlich kennenzulernen und Ihnen die Möglichkeit zu geben, uns kennenzulernen. Wir nehmen während des gesamten (vorausgehenden) Schuljahres auf und laden Bewerberinnen und Bewerber nach Eingang und Prüfung der Unterlagen zeitnah in kleinen Gruppen ein.
Folgende Unterlagen müssen bei der Bewerbung vorgelegt werden:
- handschriftliches Anschreiben
- tabellarischer Lebenslauf
- zwei Lichtbilder
- letztes Schul- bzw. Abschlusszeugnis als Kopie
- Praktikumsbescheinigungen
Werden Sie bei uns aufgenommen, benötigen wir noch folgende Unterlagen:
- erweiterte Führungszeugnis (Es darf zu Ausbildungsbeginn nicht älter als drei Monate sein und wird daher erst nach erfolgter Aufnahme beantragt und nachgereicht.)
- Infektionsschutzbescheinigung
Während der Schulzeiten sind wir von Montag bis Freitag (8.00-13.00 Uhr) erreichbar. Ihre Unterlagen können Sie uns per Post schicken.
Mögliche Arbeits- und Einsatzfelder
Nach abgeschlossener Berufsausbildung können Sie als Sozialassistent/in in folgenden Bereichen tätig sein:
- Heilpädagogische Einrichtungen (Heim- und Wohngruppen für Menschen mit Beeinträchtigungen)
- Integrationshelfer in Förderschulen
- Pflegeeinrichtungen für Senioren
- sozialpädagogische Einrichtungen für Kinder und Jugendliche
- Privathaushalte
Ausbildungsbeitrag
Das Rudolf Steiner Berufskolleg Dortmund ist eine Schule in freier Trägerschaft, deren Betriebskosten im Rahmen des Ersatzschulfinanzgesetzes Nordrhein-Westfalen nur zu 87 Prozent durch das Land gedeckt werden. Die Differenz fängt der Verein zur Förderung des Rudolf Steiner Seminars e.V. auf. Deswegen bitten wir unsere Schüler, den Verein mit einem monatlichen Richtsatz von 110 Euro zu unterstützen. Individuelle Regelungen sind in begrenztem Umfang möglich.
- 110 €/Monat (Richtsatz) an den Verein zur Förderung des Rudolf Steiner Seminars e.V.
- 20 €/Monat für Material (inklusive Kursfahrt)
- einmalig 54 € für Schulbücher
- Für die Ausbildung kann BAföG beantragt werden.
- Fahrtkostenerstattungen sind möglich.
Kooperation mit anderen Fachschulen
Im Hinblick auf den Bereich der Gesundheitspflege und die Versorgung alter sowie kranker Menschen arbeiten wir mit dem Altenpflege-Seminar Dortmund zusammen. Dadurch sind die Zusammenarbeit mit langjährig erfahrenen Lehrkräften und die Mitnutzung professionell ausgestatteter Räume gesichert. Außerdem bestehen für die Praktika langjährige Beziehungen zu Kindergärten, Pflegeeinrichtungen, Fördernschulen und heilpädagogischen Werkstätten.
AUSBILDUNG
zur Sozialassistentin, zum Sozialassistenten
und zur Betreuungskraft
DAUER DER AUSBILDUNG
Zwei Jahre
BEGINN DER AUSBILDUNG
nach den Sommerferien in NRW
SCHULZEITEN
Mo.-Fr. von 08.10-15.15 Uhr
FERIEN
wie Schulferien in NRW
AUSBILDUNGSBEITRAG
siehe Liste links
Inhalte der Ausbildung
Die Themenfelder des Unterrichts richten sich zum einen an den Lernfeldern aus, die sich auf die Praxisbereiche beziehen, zum anderen rücken sie persönlichkeitsbildende Gesichtspunkte in den Vordergrund.
Das erste Ausbildungsjahr
Themenfelder
- Meine Rolle im Berufsfeld des Sozialassistenten
- Entwicklung des Kindes
- Vorbereitung auf die Arbeit im Kindergarten
- Spiele für und mit Kindern
- Ernährung
- Gewaltfreie Kommunikation
- Gesundheitsvorsorge
- Pflege und Betreuung von Senioren
Praxis
Sie absolvieren ein sechswöchiges Praktikum im Waldorfkindergarten, dabei unterstützen Sie die dortigen Fachkräfte. Das zweite Praktikum beinhaltet die Betreuung und Pflege alter Menschen. Das sechswöchige Praktikum wird zu gleichen Teilen auf die zwei Bereiche aufgeteilt.
Wir helfen Ihnen gerne bei der Suche nach ihren persönlichen Praktikumsstellen.
Kochen und Genießen
In Kleingruppen erlernen Sie die Zubereitung schmackhafter Gerichte für unterschiedliche Personengruppen und Anlässe. Dabei wird die Klasse in zwei Gruppen unterteilt: eine Gruppe kocht, während die zweite Gruppe sich mit einem anderen Unterrichtsinhalt befasst. Nach der Zubereitung findet sich die ganze Klasse zum gemeinsamen Essen zusammen.
GERT
In Zusammenarbeit mit dem Seniorenbüro Hörde erfahren Sie mit Hilfe des Alterssimulationsanzuges GERT, welche Einschränkungen im Alter auftreten können. Dazu gehören beispielsweise verschiedene Formen der Sehbehinderung, die Folgen eines Schlaganfalls oder allgemein nachlassende Beweglichkeit.
Das zweite Ausbildungsjahr
Themenfelder
- Heilpädagogik
- Verschiedene Behinderungsbilder
- Ethische Fragen
- Biographische Aspekte
- Rechtskunde
- Ernährung
- Arbeitsorganisation
Praxis
Das dritte Praktikum findet in der Heilpädagogik statt. Die Vielfalt der Einrichtungen ermöglicht es, für jeden Schüler einen passenden Praktikumsplatz zu finden. Das vierte Praktikum, welches Sie in einem Bereich eigener Wahl absolvieren, soll Ihnen über Ihren beruflichen Schwerpunkt Klarheit verschaffen. Es dient daher der differenzierten Vertiefung Ihrer Erfahrungen. Außerdem stehen wir Ihnen für Ihre berufliche Laufbahn beratend zur Seite.
Kursfahrt
Eine Woche in naturnaher Umgebung bietet die Gelegenheit für besondere Gruppenerfahrungen. In entspannter Atmosphäre gestalten wir unseren Tag mit verschiedenen Aktivitäten und beschließen den Tag mit gemeinsamem Kochen und Essen.
Schöne Künste
Eine kleine Feier präsentiert Ihre künstlerischen Ergebnisse, die Sie in der Oberstufe erarbeitet haben.
Prüfung
Ihre Berufsausbildung schließen Sie mit zwei schriftlichen Klausuren ab.
In den allgemeinbildenden Fächern (Mathematik, Deutsch, Englisch) können Sie die Fachoberschulreife erlangen.
Inhalte der Ausbildung
Die Themenfelder des Unterrichts richten sich zum einen an den Lernfeldern aus, die sich auf die Praxisbereiche beziehen, zum anderen beziehen sie sich auf persönlichkeitsbildende Gesichtspunkte.
Während der Ausbildung absolvieren Sie vier Praktika:
•
eins im Kindergarten
•
eins in der Altenbetreuung und -pflege
•
eins im Bereich Heilpädagogik (in vielfältigen Lebensbereichen wie z.B. Werkstätten, Wohnheimen, Förderschulen)
• ein viertes, frei gewähltes Praktikum zur Vertiefung der eigenen Interessen.
Das erste Ausbildungsjahr
Themenfelder
- Vorbereitung auf die Arbeit im Kindergarten oder der OGS
- Die Entwicklung des Kindes
- Die Bedeutung des Spiels der Kinder
- Kleine Märchen und Geschichten vorlesen und erzählen lernen
- Ernährung des Kindes
- Gewaltfreie Kommunikation
- U.v.a.m.
Das zweite Praktikum betrifft die Betreuung und Pflege alter Menschen
- Sie beschäftigen sich mit den Schwierigkeiten alter Menschen und erleben z.B. mit Hilfe des Alterssimulationsanzuges GERT, wie es sich anfühlt, nicht mehr so gelenkig zu sein.
- Sie lernen von einer Fachkraft, wie man bei der Pflege assistiert.
- Sie erüben Beschäftigungsangebote.
- Sie erwerben Kenntnisse über die Ernährung alter Menschen.
- Sie lernen würdevollen und wertschätzenden Umgang mit alten Menschen.
Ein weiterer Schwerpunkt des ersten Jahres ist die eigene Rolle im Berufsfeld
- Wer bin ich?
- Was kann ich?
- Was darf ich?
- Was wird von mir erwartet?
Das zweite Ausbildungsjahr
Themenfelder
Der große thematische Schwerpunkt des zweiten Jahres betrifft die Heilpädagogik. Im Fach Sozialpädagogik lernen Sie verschiedene Behinderungsbilder, wie Autismus, Trisomie 21, etc., kennen.
Kommunikation, Pflege und Betreuung werden auf einen wertschätzenden Umgang hin erarbeitet:
- Ethische Fragen
- Ernährung
- Biographische Aspekte, auch anhand von Filmen.
Ihre berufliche Laufbahn wird beratend betreut, wobei das vierte Praktikum helfen soll. Das vierte Praktikum ist frei wählbar in den oben genannten Bereichen und dient der differenzierten Vertiefung Ihrer Erfahrungen. Die Unterrichte vertiefen die Inhalte und dienen der Vorbereitung der Abschlussprüfungen.
Die allgemeinbildenden Fächer und die künstlerischen Fächer arbeiten in die gleichen Richtungen, entweder sind sie persönlichkeitsbildend angelegt, um Sie selbst zu fördern und berufsfähig zu machen, oder sie greifen ganz konkret berufsrelevante Fragestellungen auf.